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Noch ein Wort …

Dienstag, 3. August 2010, geschrieben von Mimi Müller

am Ende eines weiteren Tages, an dem Herr Sauerland keine Verantwortung übernimmt.

Lassen Sie nicht nach mit Ihren Forderungen nach der Übernahme der politischen Verantwortung! Sieht man sich die Blogs und Kommentare an, verfolgt das derzeitige Geschehen, dann muss man fürchten, daß Herr Sauerland auch in Monaten noch im Amt ist. Allein der Gedanke ist unerträglich. Man kann es drehen und wenden wie man mag:  er ist der Verwaltungschef.  Er hat die Verantwortung für das Handeln dieser Verwaltung zu tragen – und sie nicht auf seine Mitarbeiter abzuwälzen. Die Verwaltungsakte werden in seinem Auftrag unterzeichnet – ob er das persönlich tut, ist völlig irrelevant. Er hat sich umfänglich in Kenntnis zu setzen über das, was ” im Auftrag des Oberbürgermeisters” geschieht. Es möge mir doch niemand erzählen, Herr Sauerland habe nicht gewußt, welche Probleme da auf dem Tisch lagen und er habe keinen Einfluß genommen! Der Tenor der Einlassungen von Dezernent Rabe am 18. Juni ist doch ganz eindeutig:  Die Bedenkenträger mögen sich doch bittschön – unabhängig von Zuständigkeit oder nicht, unabhängig von Bauordnung ( die ließ er nicht gelten) , an der Umsetzung beteiligen, “der Oberbürgermeister wünsche die Veranstaltung. Gleich zweimal wird nachdrücklich darauf hingewiesen! was gewünscht wird und wer hier wünscht! Überlassen Sie die Deutungshoheit über diesen und andere  Vorgänge nicht den zahlreichen anonymen Verteidigungsrednern im Internet, die auf einmal, seit vorgestern, wie Pilze aus den Böden der Foren schiessen und sich lobend über die Standhaftigkeit Sauerlands äußern, diese nahezu feiern. Achten Sie strengstens darauf, wer sich derzeit wozu äußert – und achten Sie genauso darauf, wer schweigt, obwohl er sonst keine Chance zur Wortmeldung auslässt. Und: lassen Sie auch Ihre Trauer nicht vereinnahmen! Schauen Sie genau hin, wenn jemand eine Kapelle bauen, ein Mahnmal errichten, eine Gedenktafel aufhängen lassen will – und fragen Sie sich, ob man Ihre Trauer in Kanäle, Ihr Entsetzen und Ihren Zorn in bestimmte Richtungen zu lenken sucht. Schauen Sie genau hin – und lassen Sie sich nicht ablenken von Ihren berechtigten Forderungen. Hinterfragen Sie alles!

Diese Stadt steht einmal mehr am Scheideweg.  Möge uns allen das bewußt sein.