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Schlag auf Schlag

Montag, 11. Oktober 2010, geschrieben von Mimi Müller

Ich hatte Ihnen ja heute morgen schon einen Link auf den Artikel vom Theater am Marientor gesetzt. Hier ist der Nächste. Bemerkenswert daran ist, dass die Beteiligten sicher davon ausgehen, dass “der Deal” zu Stande kommt.

Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit aber auf eine ebenso wesentlicher Aussage lenken, die in den Diskussionen bisher unbeachtet blieb.  Auf diese nämlich:

“Zahlreiche Gastspiele mit prominenten Musikern und Bühnen, die an einer Bespielung der neuen Mercatorhalle kein Interesse hatten, sorgten – so DMG-Chef Uwe Gerste – für einen relativ geringen Zuschussbedarf für das Theater.  Am 18. November 2011 endet allerdings die Vermarktungshoheit der DMG.”

Sie regen sich jetzt erstmal nicht darüber auf, dass man Ihnen erzählt hat, sie bräuchten unbedingt eine neue Mercatorhalle, weil auch die Kapazitäten nicht reichen, weil “große Veranstalter”…pattatpattata – was so von den Vermarktern gesagt wird, wenn der Tag lang ist…weil  alles schöner, neuer, besser würde – das lassen Sie jetzt mal, der Zug ist abgefahren. Tempi passati. Sie denken mal daran, was diese Aussage für Ihre Zukunft bedeutet!

Prominente Musiker und Bühnen, die kein Interesse an der Mercatorhalle hatten ( Warum wohl nicht?  Nichteinmal die Karnevalsvereine und die Chöre, die in der alten Mercatorhalle ihre Heimat hatten, können die Mieten aufbringen!) – also: die Prominenz, die ins TaM ausgewichen war, hat keine Ausweichmöglichkeit mehr, wenn das TaM verkauft ist. An der Mercatorhalle kein Interesse, das TaM verkauft, die RheinRuhrHalle abgerissen…

Da werden Sie mal kucken können, in welche Stadt sie dann fahren, wenn Ihre Chefvermarkter die Kundschaft aus den Häusern getrieben hat…

Kann aber auch sein, daß Herr Krieger was baut in seinen Vergnügungspark mit angeschlossener Gedenkstätte.  Herr Sauerland schwärmte ja mal von einer 5000er Halle… Vielleicht ist das ja gar nicht vom Tisch. Vielleicht gibts für sowas noch Fördermittel! Weiß man`s? In dieser Stadt weiß man nix,  rein gar nix, wenn man Bürger ist.  Wenn das nicht vom Tisch ist, dann haben wir alles gebaut, alles bezahlt , alles verscherbelt, verloren, abgerissen und zahlen dem sauberen Herrn Krieger doppelt und dreifach.

Und noch was:  Die ablehnende Äußerung von Herrn Gerste zur “unentgeltlichen Überlassung von Arbeitnehmern” – die kam doch nicht aus dem All! Wie darf man die denn verstehen? Waren bis jetzt unentgeltlich überlassene  Arbeitskräfte Bestandteil der Vermietungsverträge? Hat sich Herr Gerste da verplappert? Waren Arbeitskräfte Teil der Vermarktung? Und hat es sich dabei um Euro-Arbeiter gehandelt?

Dem müssen Sie doch nachgehen, wenn Sie Duisburger sind ! Dem müssen Sie doch nachgehen, wenn Sie gewählter Stadtrat sind !  Das können Sie doch nicht in der Zeitung lesen, drüber weggehen und dann im Dezember mal nicken!

Hoffentlich machen Sie sich bald an die Arbeit! Ich werde nämlich hier keine Ruhe mehr geben. Im Gegenteil. Jetzt geht das los! Jetzt werde ich Ihnen mal zeigen, wie spaßig, freudvoll und befriedigend Politik sein kann.

Demokratie ist lustig!

Man darf sie nur nicht immer anderen überlassen…