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Nachschlag(en)

Montag, 11. Oktober 2010, geschrieben von Mimi Müller

Und was ist das überhaupt wieder für ein dubioses Konstrukt?

Hier meldet sich ein Herr de Marco zu Wort, der aber gar nicht alleiniger Käufer der Immobilie ist.  300.000 Euro will er gerade mal cash auf den Tisch legen, den Rest abstottern – aus Eintrittsgeldern finanziert! Wenn der pleite macht – dann ist da aber  “Wogisa.” Der viel stärkere Partner bei dem Deal.  Die kriegen dann den Rest für “Schnäppchenpreis” ?   “Wogisa”. Oder “makeln” erneut? Wie kommen die überhaupt in dieses Spiel? Da heißt es in dem Artikel  ” Die Käufer sind in Duisburg keine Unbekannten.” Wem sind die denn bekannt? Mir nicht.  Die, die ich kenne, kennen die auch nicht.

Das ist doch wieder so ein findiges Konstrukt! Welche Bank würde unter “normalen” Umständen, so ein Musical finanzieren? Mit den Vorzeichen bei Haus und Betreiber?

Mit einer Immobilie als  Sicherheit, die im Juni noch 4,5 Millionen kosten sollte, obwohl sie deutlich mehr wert ist, wenn man sie nur “geschickt” zu nutzen weiß -  damit vielleicht.  Obwohl ich mir bei der zu erwartendenden Einnahmesituation und dem Risiko selbst da nicht sicher wäre. Da braucht es mehr.

Für die Wogestra aber ist das Projekt schon bei weitem interessanter. Nicht sofort.  Für  “sofort”  ist der schwammige politische Wille immernoch zu ausgeprägt.  Aber wenn die Möglichkeiten der städtischen Einflussnahme noch geringer geworden sind, nach dem Verkauf,  nach einer eventuellen weiteren Pleite. Dann… Alles spekulativ, versteht sich.  Wogistra kann – so oder so – nur gewinnen. Die Bürger -einmal mehr- nur verlieren.

Ich hoffe,  Sie haben auch gelesen, dass die vorzügliche Vorständin Frau Wolf-Kröger von der Gebag  im Juni noch 4, 5 Millionen als Preis aufgerufen hat und streng darauf achten wollte, daß der Käufer den Kaufpreis auch zahlen kann. ( Toll!)  “Ganz Buchhalterin” wie sie sagte. Da hab ich mich erstmal am Tee verschluckt, als ich das las. Und dachte,  Sie wäre es wohl auch besser geblieben.  Euphorie allein hilft nämlich nicht,  aus einer Buchhalterin eine Geschäftsfrau oder gar einen tauglichen Vorstand für eine Wohnungsbaugesellschaft zu machen, die gemeinnützig arbeiten  sollte. Sollte. Und es nicht tut.  Zur politischen Verfügungsmasse geworden ist.

So ist das dann eben, wenn die Gebag wegen der Küppersmühle ins Schleudern gerät.  Dann kann er nicht flott genug gehen, der Ausverkauf, der Notverkauf,  und für den Not-Verkauf größerer Wohneinheiten hat Herr Sauerland auf der Expo-Real ja auch schon Kontakte gemacht, denn das Loch ist noch längst nicht gestopft.  Aber Herr Sauerland wills schon richten, er hat die Weichen auch da gestellt…  Ob der Zug aber mit Volldampf auf das tote Gleis fährt – das hängt im Moment ganz allein von Ihnen ab.

Und ? Haben Sie die gelb-grünen Bänder gekauft ? Dann können Sie ja einen Baum damit schmücken.  Machen Sie, neben dem Alltäglichen, auch etwas Schönes damit.  Etwas Ungewöhnliches, Spektakuläres, an dem viele sich freuen können. Lassen Sie sich etwas einfallen, um Aufmerksamkeit zu erregen.  Werden Sie für einander sichtbar. Es wird alles leichter, je mehr wir zueinanderfinden. Setzen Sie Hoffnungszeichen. Zeigen Sie Ihre Löwenzähne! Und: Bitte reissen Sie es doch endlich mal nach Herzenslust auf, Ihr Löwenmäulchen, und verschaffen Sie Ihrem Mut einmal Luft!

Ich versprech´s:  Es geht Ihnen besser davon. Mit jedem einzelnen Tag.  Meine Stimmung, meine Lebensfreude jedenfalls nehmen mit jeder einzelnen Veröffentlichung in diesem Tagebuch zu, heben sich, mir wird leichter. Es ist gut, sich von dem Schutt zu befreien, mit dem sie unsere Seelen zugemüllt haben. Es ist gut, wenn jetzt über alles geredet werden wird.  Es ist gut “Nein” zu sagen, wenn dieses Nein beinhaltet, daß man das Leben in Liebe, Frieden und Freiheit bejaht. Es ist gut Hoffnung zu haben. Und den Glauben daran, dass wir die Welt zum Bessren ändern können. Wenn wir den Wind nutzen, die Flügel ausbreiten, uns auf den Weg machen  und es einfach tun.