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Dicke Backe

Freitag, 13. August 2010, geschrieben von Mimi Müller

Moinsen. Murmeltiertag, ich weiß, wieder einer… Ich hab in vielerlei Hinsicht dicke Backen. Heut morgen war ich beim Zahnarzt. Es geht aufwärts: Das Übel wurde an der Wurzel beseitigt…

Als ich dann gestern noch im  “Lokalzeit” Archiv gestöbert habe, da fand ich noch etwas. Hier. Da meldete sich erstmals Herr Jansen (in welcher Funktion auch immer, jedenfalls “in Sachen” Trauer )  zu Wort. Und da achten Sie mal auf seine Worte,  in der zweiten Minute, genauer :  2:48 – 2:49.

Das ist der glorreichste Moment in Sachen Wahrheitsfindung, eine späte Sternsekunde für Sigmund Freud, der auf seiner Wolke vor lauter Spaß abgehoben sein muß. Der schönste aller jemals gemachten Freudschen Versprecher:  ” Wir sind der Meinung, das gerade der Ort am Innenhafen , in der Nähe des Garten der Erinnerung ein guter Ort ist, wo die Dinge   aufgehalten …ööö….öööö…. bewahrt… werden können….”

Ein guter Ort, die Dinge aufzuhalten. Sapperlot. So viel Ehrlichkeit bringt wohl nur Freud hervor!

Das wird Ihnen nicht gelingen, Herr Jansen, Ihnen nicht, und auch den Anderen nicht, die Trauer und Schmerz nun zu vereinnahmen suchen, die uns vergessen machen wollen, das sie Verantwortung zu tragen hatten – und haben. Wenn Sie es auch nicht tun: Die Duisburger werden es sich nicht nehmen lassen für “diese Dinge” gerade zu stehen und den Ort zu schützen, den man jetzt plötzlich für “ungeeignet” hält, Teddybären und andere Erinnerungsstücke aufzunehmen, während man ihn aber für geeignet hielt, tausende und abertausende Menschen hindurchzuschleusen…

Tee.  Die Betäubung lässt nach…. Dann wird wieder alles gleichmäßig weh tun.