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Herr Krieger ist so frei…

Dienstag, 5. Oktober 2010, geschrieben von Mimi Müller

und tritt immer mehr hinein in unseren Blickwinkel. Mir soll`s Recht sein, er wird wissen was er tut. Und der Herr Sauerland geht also jetzt in die Offensive.  Nicht, daß ihm hinterher noch einer vorwirft, daß sei nicht parlamentarisch-demokratisch gelaufen. Ich sage jetzt schon:  Es ist bis hierher schon nicht demokratisch verlaufen. Auch hier werden seit Monaten Fakten geschaffen, von denen die Bürger nicht in Kenntnis gesetzt werden. In nichtöffentlicher Sitzung wurde bereits auf partielle Vorkaufsrechte verzichtet. Das allein hat Handlungsoptionen wie Verhandlungspositionen zu Lasten der Bürger verschlechtert. Und das Projekt wird jetzt zügig weiter vorangetrieben, wie es schon in der Trauerzeit vorangetrieben wurde, weil man den Tunnel und die Rampe aus dem Focus der Öffentlichkeit bringen will. Die Bürger sind über den Umfang der Änderungen der bis hierher diskutierten Masterpläne nicht informiert. Ob aus einem riesigen Möbelhaus nun drei Kleinere mit Autobahnanbindung, Vergnügungspark und “ausreichend” Parkplätzen sowie Kapellchen als Sahnehaube obendrauf gemacht werden  – das steht hier doch gar nicht zur Debatte. Und wie rigoros Herr Krüger im Übrigen vorzugehen weiß, wenn man ihm einmal den kleinen Finger gereicht hat, davon kann man andernorts mehrstrophige Lieder singen. Wieder einmal wird der Versuch gemacht, die Bürger in Unkenntnis zu belassen, bis die Dinge “über die Bühne” und “in trockenen Tüchern” sind.

5 Millionen lässt Herr Krieger sich das kosten.  Peanuts für uns, wenn ich das auch mal so sagen darf.  Apropo Grünanbindung bis zum MSV Stadion. Na, Herr Sauerland, Herr Krieger, schon über das Sponsoring gesprochen? Die Höffner-Arena? Ist das mit drin, im Gesamtpaket ? Und:  Schon alle Bauaufträge vergeben?  Träumen Sie noch – oder loben sie schon aus? Weil Sie wissen, was wir nicht wissen, wir, die Bürger, die es doch wohl zuallererst und nicht erst zuallerletzt etwas angehn sollte?

Sagen Sie uns das mal, Herr Krieger. An uns und unsere Nachbarn wollen Sie doch Ihren Schnickes verkaufen. Sie glauben nicht, wie solidarisch wir werden können, wenn man uns auszubooten sucht.  Das hat die Welt noch nicht gesehn ! Die nehmen wir uns dann mal, diese ganz ganz große Freiheit. Und lassen Sie auf Ihrem Krempel sitzen. Hier wie andernorts.

Unsere Augen  sind von nun an auf  Sie und Ihre “Gesprächspartner” gerichtet, Herr Krieger. Entsprechend transparent sollten hier alle Beteiligten agieren, insbesondere der Stadtrat sollte sich seiner demokratischen Legitimation versichern, bevor er sich an dieser Stelle, zu diesem Zeitpunkt und von diesem Oberbürgermeister im Schweinsgalopp in Entscheidungen treiben lässt.