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Widerwärtigkeiten – und kein Ende

Dienstag, 10. August 2010, geschrieben von Mimi Müller

Jeder Tag schlimmer als der vorhergehenden. Das Drama nimmt kein Ende. Jetzt auch das noch: Hier.

Auch dafür tragen sie die Verantwortung, die, die im Rathaus keinerlei  Verantwortung übernehmen wollen. Wenn jetzt  von “Rechtsaußen” versucht wird, das politische Vakuum, das täglich größer wird,  mit brechreizerregender brauner Luft zu füllen, dass es mir bis Hamburg stinkt, dann haben die kommunalpolitischen Akteure auf dieser innerstädtischen Dilletantenbühne dem durch Ihre Verweigerung, Konsequenzen aus ihrem Handeln und Unterlassen zu ziehen, Vorschub geleistet.

Statt sich jetzt einmal mehr in hilflosen Debatten zu ergehen, sollte man unverzüglich nachholen, was überfällig ist: Die sofortige “Außer-Dienst-Stellung” der Verantwortlichen. Rücktritte, Amtsniederlegungen, sind mehr als  fällig!  Die Frage kann doch hier nicht sein, ob “gegendemonstriert” wird – diese widerwärtige “Kundgebung” muß überflüssig gemacht werden, sie muss  “ins Leere” laufen.

Es steht nicht zu befürchten, daß die Duisburger auf diesen Verein hereinfallen, das sind sie bisher nicht – das werden sie auch zukünftig nicht. Dass aber diesen menschenverachtenden Hetzern überhaupt die Möglichkeit eröffnet ist, sich als Interessenvertreter der Bürger aufzuspielen – das haben sich all diejenigen zuzuschreiben, die nach wie vor alles andere im Sinn haben, als  endlich Konsequenzen zu ziehen.

Meine Duisburger Freunde bitte ich, auch weiterhin im Tunnel zu trauern, zu beten. Nehmt an keiner Demonstration teil, die ihr nicht selbst auf die Beine gestellt habt.  Haltet Euch erkennbar von allen fern, die nicht deutlich Anderes als ihren politischen Vorteil im Sinn haben. Wenn ihr “gegendemonstriert” – dann kann (und wird)  Euch das als “pro Sauerland” ausgelegt werden. Wenn ihr gleichzeitig “woanders”, unter anderen Fähnlein, demonstriert, dann re-agiert ihr,  werdet also von Anderen in Handlungen getrieben, seit nicht mehr selbstbestimmt. Befreit Euch von all dem – und lasst Euch unser aller Geschichte nicht aus der Hand nehmen.  Schreibt sie selbst! Wer ehrlichen Herzens ist, der kann sich einer wahrhaftigen Bürgerbewegung anschließen. Das die Menschen in Duisburg “gegen rechts” sind – das haben sie schon so oft demonstriert, daß sie in diesem Fall darauf verzichten können. Wir haben unsere demokratischen Haltung, auch in jüngster Vergangenheit, so deutlich zum Ausdruck gebracht, daß wir uns jetzt nicht erneut beweisen müssen. Dass wir dieser demokratischen Haltung auch dann Nachdruck verleihen, wenn wir sie nicht “gegen rechts” verteidigen müssen, sondern gegen von uns gewählte Vertreter:  das ist das Gebot der Stunde.