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Trauerverordnung

Dienstag, 10. August 2010, geschrieben von Mimi Müller

Na dann. Dann wissen wie ja jetzt Bescheid! Lesen Sie mal: Hier .

Ich koche. Ich koche hier wirklich. Das ist doch unglaublich!

Erst muß ich lesen, daß Herr Greulich sich an die Mitarbeiter gewandt hat. Ach, wenn er doch geschwiegen hätte! Derselbe Herr Greulich, der sich ebenso wie Herr Sauerland, nicht scheute in einer kritischen Phase des Genehmigungsprozesses in Urlaub zu fahren, so daß (in jedem Betrieb undenkbar!) beide Stadtspitzen, Oberbürgermeister und Stadtdirektor, nicht vor Ort waren,  derselbe Herr Greulich, der auch dann nicht aus dem Urlaub zurückkam, nachdem das Unfassbare geschehen war, derselbe Mann, der die Mitarbeiter der Stadtverwaltung noch mehrere Tage in einer verzweiflten Situation im Regen stehen ließ – dieser Mann meint nun, sich mit moralischen Appellen und Handlungsempfehlungen an seine Mitarbeiter wenden zu können.  Das spottet jeder Beschreibung.

Ich will nicht weiter kommentieren, was ich davon halte, daß er sich schützend vor den Oberbürgermeister stellt. Auch er hat jedenfalls bis heute nicht den Unterschied zwischen juristischer Schuld und politischer Verantwortung begriffen – und wenn weder die Ministerpräsidentin noch der Bundespräsident ihm den Unterschied haben aufzeigen können, dann bringt das nichts, wenn man es ihm nochmal erklärt.

Aber dann auch noch die wiederholte Herreinreichung der “Trauerverordnung”. Die werden sie uns jetzt “nachhaltig” reinreichen.  Und dann ist aber Schluß, am 4. September, mit der Trauerei, dann gibt es das Gedenktäfelchen und dann hats genug zu sein, hat Ruhe zu herrschen.  “Die Bürger sollen…” !!! Als könne man vorschreiben, was wir sollen! Wer sind die denn, die da in unserem Namen handeln, verhandeln und vorschreiben, was wir sollen? Wer hat sie gerufen, wer authorisiert? Die Bürger sollen! also:  ihr Kerzen in die Vitrine stellen, dann soll! die Vitrine in den Innenhafen. Und dann? Ruhe ist die erste Bürgerpflicht?

Und dann kommt Krieger? Dann wird der Tunnel abgerissen? Eine Auffahrt gebaut? Kommt die Gedenktafel weg,  der Ort des Geschehens unter die Räder?

Der “Bürgerkreis” Gedenken ist in keiner Weise legitimiert mit “der Stadt” – vertreten durch einen Dezernenten der CDU- etwas über die Köpfe der Bürger hinweg zu beschließen. Sie können sich doch nicht einfach selbst  konstituieren – und legitimieren! Und auch die Verwaltung kann doch hier nicht einfach selbständig handeln! Wo ist hier der Auftrag? Bedürfte es hierzu nicht eines Beschlusses des Rates? Hier kann doch nicht jeder einfach machen was er will!  Nochmal:  Wer in diesen Tagen für die Bürger der Stadt Duisburg handeln will, der hat über jeden Zweifel erhaben zu sein! Das sind sie in meinen Augen nicht!