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Spiegelbilder

Mittwoch, 11. August 2010, geschrieben von Mimi Müller

Noch so ein Kommentar, den ich nicht unwidersprochen stehen lassen kann und der mir zudem die Gelegenheit gibt, mal ein paar Dinge aufzuzeigen:

Kommentar in der Westen:
” Jetzt werden die Mitglieder des Bürgerkreises als Sauerland-Spezies verschrien. Diese Menschen wollen Gedenken schaffen, nicht Sauerland im Amt halten.  Diejenigen, die jetzt am lautesten schreien, sind die, die eigentlich immer wieder Respekt gegenüber den Toten fordern. Jetzt tut sich was auf bürgerschaftlicher Ebene und es wird wieder gemeckert. Vielleicht sollten die Kritiker mal in den Spiegel schauen.
#17 von Konservativer1 , am 11.08.2010 um 11:56

Ich bezweifle nicht, daß auch im “Gedenkkreis” Menschen sind, die aufrichtig trauern und in guter Absicht den Spendentrauermarsch organisierten. Sieht man sich die Seiten des Stadtsportbundes an, dann sind dort PDF-Dateien eingestellt,  die auch Aufschluss geben, über die “Entwicklung” dieses Gedenkkreises. Zieht man die Presseberichterstattung hinzu, wird das Bild noch genauer. Als der Spendentrauermarsch stattfand war in keiner Weise die Rede davon,  daß hier viel weitergehende Dinge geschehen würden. Die daran beteiligten Bürger waren nicht darüber informiert, daß aus dem Kreis der Initiatoren heraus nun ein Gremium sich konstituieren würde, daß viel weiterreichende Dinge verhandeln würde. Wenn nun davon die Rede ist, daß es sich hier um eine Initiative der Duisburger nichtorganisierten Bürger handelt, so geht das an den Tatsachen vorbei. Da wurde Herr Krings eingeladen, da waren Bürger zu einer Trauerfeier und zu einem Marsch eingeladen. Aber die teilnehmenden Bürger haben die Initiatoren des Trauermarsches nicht zu weitergehenden Handlungen legitimiert. Die Initiatoren leiteten für sich eine Handlungsbefugnis ab – und gingen in Folge daran, mit einem ebenfalls nicht legitimierten Vertreter der Stadt Fakten zu schaffen. Eine der Kräfte dieser Selbstlegitimierungsveranstaltung ist der über Jahre von Altbürgermeister Pletziger, CDU,  dominierte Verein Pro Duisburg e.V., in dessen Beirat, ich sagte es schon einmal, auch Herr Gerste, der Party-Lifter, sitzt ( die Vorgeschichte kennen wir alle) und in dem auch Bürgermeister Lensdorf,  CDU, sitzt. Und der Verhandlungspartner bei der Stadt, der auch zum Sprecher des Gedenkkreises gewählt ist, ist Kulturdezernent Jansen, CDU. Sie wollen mich doch jetzt nicht ernsthaft glauben machen, daß das hinnehmbar ist! Hier wurden meiner Meinung nach “alle verfügbaren Hebel” in Gang gesetzt, um Trauer und berechtigten Zorn zu kanalisieren und ein ganz zentrales Feld zu besetzen:  den Ort des Gedenkens will man bestimmen, den Ort des tatsächlichen Geschehens aber,will man, nach und nach, peu a peu, aus der Erinnerung bringen. Zu sinnfällig ist nämlich der Tunnel, zu deutlich macht er die ganze Dimension der Verantwortungslosigkeit klar.

So. Und jetzt, Konservativer1, jetzt gehen Sie mal zum Spiegel, schauen rein und fassen sich mal an den Kopf.  Nur um sich zu vergewissern, daß er auch da ist. Und das es noch Ihrer ist.

Und wenn Sie jetzt mir jetzt noch kommen,  und sich über  “verfügbare Hebel” mokieren,  dann mach ich gern weiter.  Dann gehen wir sie mal durch, die Reihe der “Funktionsträger”. Mann für Mann.