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Mahnmal. Gedenkstätte. Fühlmal.

Donnerstag, 12. August 2010, geschrieben von Mimi Müller

Doch, ich habe mir auch Gedanken gemacht, wie sie aussehen könnte, die Gedenkstätte, das Mahnmal. Wir alle müssen uns Gedanken machen, wollen wir nicht das Heft des Handelns den Anderen überlassen. Denen, die für uns immer alles organisieren zu können glauben. Ich habe meine Vision davon mit der von Lukas Loss verbunden, der ja schon einen guten Vorschlag für die Gestaltung des Tunnels gemacht hat. Vielleicht mögen daran noch weitere Menschen mit Ihren Gedanken anknüpfen. Oder eigene Vorschläge machen. Am Ende haben wir dann ein Konzept, über das die Hinterbliebenen und Überlebenden entscheiden mögen.

So, jetzt erzähl ich Ihnen, was ich vor Augen habe.

Der Tunnel bleibt. Die Rampe bleibt. Beide baulich unverändert. Die Idee von Lukas Loss zum Tunnel ist ja schon vorgestellt, ich habe mir Gedanken zur Rampe gemacht. Über die Rampe möchte ich ein gläsernes Gewächshaus bauen, die Rampe selbst soll zum Zugang zu einem Schmetterlingsgarten werden. (ich suche gerade nach jemandem, der das skizzieren könnte ). Glas und Schmetterlinge erinnern uns an unsere eigene Zerbrechlichkeit. Nach der Erfahrung des Tunnels, der Bedrückung, der Enge, öffnet sich der Raum je weiter man nach oben geht.  In der Mitte der Rampe, vertikal, auf ihr hinaufstrebend, sehe ich eine große Anzahl von Skulpturen gut, ähnlich der chinesischen Kriegerarmee, hier aber eine Armee der Liebenden, der Krieger des Lichts  die „ins Licht“ gehen. Da könnten viele Künstler daran arbeiten. Die Rampe wird zum “Stairway to heaven” (darüber ist ja das Glasdach und gibt den Blick auf den Himmel frei. Der Weg endet im Schmetterlingsgarten, einem blühenden Raum, einem kleinen Paradies.

Von der Eingangssituation im Tunnel über die Rampe zum Schmetterlingsgarten, sinnlich erfahrbar,  Metamorphose…

Wir brauchen Raum um zu trauern, wir brauchen aber auch Raum für Hoffnung.  Hoffnung, dass Gutes daraus erwachse, der Tod einen Sinn haben möge … und nicht das letzte Wort hat.

Herr Foster hat in dieser Stadt soviel gebaut, und auch die „Duisburger Freiheit hat er ja geplant –  da wird er bestimmt ein weiteres Glashaus für uns entwerfen können. Und ein Park war ja auch vorher geplant – bevor Herr Krieger den  Stadtrat vor vollendete Tatsachen setzen zu können glaubte. Und ein Park sollte es schon sein, wenn wir oben den Schmetterlingsgarten wieder verlassen, wir das Tor des Todes, aber auch dass zum Leben durchschritten haben. Dann sollten wir in einer schönen Parklandschaft stehen.

Wir knüpfen also nur da an, wo man uns einmal mehr vom Kurs abzubringen sucht…

Und machen Sie sich keine Gedanken um`s Geld.  Das wird sich finden.  Ich versprechs Ihnen. 100_0006