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Hier und da. Ein Puzzle.

Mittwoch, 1. September 2010, geschrieben von Mimi Müller

Vorab: Zu allen genannten Daten können Sie (und sollten Sie auch) in diesem Tagebuch die Entwicklung noch einmal nachlesen. Es hält ja „in Echtzeit“ das tägliche Geschehen fest, von dem ich hier nur einen Ausschnitt wiedergebe. Dieser Ausschnitt gibt eine Perspektive, einen Blickwinkel wieder, den man im Verlauf des Geschehens noch nicht einnehmen konnte. Erst im Rückblick machen viele Dinge einen Sinn, die zum Zeitpunkt des Geschehens allenfalls Fragen aufwarfen..

Ich rufe hier zusammenfassend in Erinnerung:

Geschehen im Rathaus:

Am Mittwoch, dem 28.Juli soll lt. Presseberichten Herr Sauerland eine Essener Kanzlei konsultiert haben. Es gibt ein Interview, in dem Herr Sauerland persönliche Konsequenzen nicht ausschließt.

Am Donnerstag dem 29. Juli gibt es Rücktrittsgerüchte, Pressetermin und Erklärung sind angekündigt.

Am Freitag dem 30. Juli übernimmt die Kanzlei Heuking und Partner Mandat und damit zusammenhängende Öffentlichkeitsarbeit.

Es wird bekanntgegeben, daß Herr Janssen am

Samstag den 31. Juli die Leitung des Krisenstabes übernimmt.

Samstag findet die Trauerfeier statt. Sonntag der „Spendentrauermarsch.“.

Ab Montag, dem 2.August ist Herr Sauerand dann nicht mehr zu sprechen. Er erklärt, daß er gestern nichts zu erklären hatte und heute und morgen nichts zu erklären haben wird.

Das wird so bleiben bis zum ersten „großen“ Interview  am 15.8. 2010. Von da an wird er aber viele Interviews geben und mit jedem Interview wird er sicherer in dem stets gleichen Text, den er spricht , den er immer neu zusammensetzt, aus den immer gleichen Bausteinen.

Und je besser „es“ läuft, umso mehr er wieder an Sicherheit gewinnt, umso mehr beginnt er auch wieder eigene Texte einzustreuen, Texte, die eher einem trotzigen kleinen Kind zuzuordnen sind, als dem eines psychisch gefestigten Menschen. Es ist ihm mehr und mehr anzumerken: er fühlt sich „im Recht“ er spürt „Aufwind“. Ich möchte sagen: Rückenwind.

Ich schrieb damals, er habe sich mit Anwälten und falschen Freunden begeben, statt sich im entscheidenden Moment seelischen Beistand zu suchen.

Geschehen bei der Initiative „Trauerspendenmarsch“

Am Montag, dem 2. August schreibt HKewitz eine Pressemitteilung. Der Kreis ist zu diesem Zeitpunkt immer noch begrenzt  auf die drei bisher genannten Teilnehmer:

Stadtsportbund, Lions-Club und Verein proDuisburg. Im Laufe der Zeit wird dieser Kreis stetig anwachsen. Heute las ich zum ersten Mal, daß nun auch Vertreter der christlichen Kirchen hinzugesellt haben sollen. Die Entwicklung dieses Kreises, so betrachtenswert sie auch ist, können wir aber zunächst durchaus vernachlässigen. Festzustellen bleibt:

Der ursprüngliche Kreis der Initiatoren beschränkte sich auf. die 3 schon mehrfach genannten Teilnehmer. Und die Federführung innerhalb dieser Kreises lag bei dem Verein proDuisburg.eV.. Es war ihr Vorsitzender, der die Dateien für die Öffentlichkeitsarbeit erstellte und verteilte, es ist seine Bankverbindung, die für die Spenden verwendet wird und von ihm wird die Öffentlichkeitsarbeit in dieser Gründungszeit übernommen..

Ich kann Sie nur bitten, immer und immer wieder, sich die Mitglieder dieser ganzen Vereine und Gremien, die Beiräte, Aufsichtsräte, Vorstände und Geschäftsführer all dieser „Filialen der Duisburg AG“ anzusehen. Und dann  möge mir doch keiner sagen, bei dem hier in Frage stehenden Initiativkreis handele es sich um ein Engagement der Duisburger Bürger.

Das wird zwar von Anfang an behauptet, daraus leitet man die Legitimation für sich ab, und das  hat man auch auf die Kranzschleife drucken lassen.

Tatsächlich aber haben von Anfang an maßgebliche politische Interessen eine Rolle gespielt. Interessenslagen, die bis heute dominieren. Wie das alles zusammengehört und welche das waren, das müssen wir uns genauer ansehen… Die Bürger jedenfalls – die blieben draussen. Die sind nur dem Namen nach dabei.  Unbeirrbar bestimmen Andere in ihrem Namen, wie es weitergeht. Mit der Trauer. Mit der Stadt. Mit Ihnen. ..

Pause. Tee.

Längere Pause. Ich glaub, ich mach jetzt mal einen Herbstspaziergang.