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Eine Lanze, für die Hausfrau gebrochen

Dienstag, 17. Juli 2012, geschrieben von Mimi Müller

Das muss ich mal loswerden, sonst erstick ich noch dran:

“Die Hausfrau”,  egal ob schwäbisch oder aussem Pott,  ist nicht blöd!

In letzter Zeit wird sie, was das Sparen angeht, vermehrt, wohl  zu Zwecken der Vereinnahmung, zitiert, allerdings immer unvollständig – und damit falsch.  Sie setzt das  Wort “Spare” nämlich nicht alleinstehend in die Befehlsform, sondern verwendet es innerhalb eines ganzen Satzes.  Das kann sie nämlich gut, ganze Sätze bilden. Ihre Devise lautet also , korrekt und vollständig zitiert:

Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not.

Eine gute, eine freundliche, eine weise Empfehlung.

Wer sich in wirtschaftlich guten Zeiten aber auch noch die Kreditlinien erhöht, um das Geld wirklich mit vollen Händen zum Fenster hinauswerfen zu können, statt Rücklagen zu bilden,  der kann sich bei seinem   “Kaputtsparen” unter keinen Umständen auf  ein  Rezept “sparsamer Hausfrauen” berufen.

Die “sparsame Hausfrau” braucht auch keine Schuldenbremse -  sie ist die Schuldenbremse.  Sie kann in wirtschaftlich schlechteren Zeiten auf Angespartes zurückgreifen, und  “normal” ihre Ausgaben weiter bestreiten.

Jedenfalls solange,  wie sich kein nimmersatter Staat an ihr Erspartes macht und damit seine Probleme zu ihren.

Dieses ganze Elend,  das derzeit in Europa “produziert” wird,  das “Kaputtsparen” , das steht eben genau nicht! auf der “Agenda” von guten Hausfrauen !  Das haben “Politiker” , zu verantworten,  die von Tuten und Blasen vielleicht was verstehen mögen,  aber nicht,  wie man ein Haus hält.

Die Verantwortung für all das, was passiert,  – die tragt mal schön allein, Herrschaften und lasst die Hausfrauen aus eurem verlogenen Spiel.  Die haben beizeiten gewarnt.  Und Euch gute Ratschläge erteilt,  “Sprüche vonne Omma” über die ihr euch lustig gemacht habt. Und einer davon lautete:

Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.

und eben nicht:

“Spar in der Not auch das Essen, leb von Luft,  und kauf dir von dem vom Munde abgesparten bei der Bank   Zeit zu deren Rettung vor ihrer Pleite, damit alle “nervösen Märkte” schön in Ruhe weiterspekulieren können.  Gegen ganze Volkswirtschaften, jetzt auch mit Nahrungsmitteln.”

So einen gefählichen Blödsinn denkt sich keiner aus, der mit beiden Beinen mitten im Leben steht. Um sowas zuzulassen, gar aktiv zu betreiben  – da muss man dann wohl Politiker sein. Keine Hausfrau wäre dazu jemals fähig.