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Den Kopf nicht in den Sand stecken…

Dienstag, 3. August 2010, geschrieben von Mimi Müller

Jede Antwort, die wir bekommen, auch, die wir geben, wird neue Fragen aufwerfen. Bis die Verantwortung, und zwar jedwede Verantwortung,  juristische, moralische und/oder persönliche, und deren Übernahme geklärt ist,  wird es ein weiter schmerzhafter  Weg sein, ein langer, langer Trauermarsch. Die Frage des Lebens an uns ist, ob wir bereit dazu sind, nun unseren Teil der Verantwortung zu tragen oder ob wir ebenso davonrennen, wie die, an die sich diese Frage ganz unmittelbar richtet. Wir sind von einem Vater, der sein Kind verloren hat, aufgefordert worden, diesen Tod nicht sinnlos ein zu lassen. Das ist eine ganz persönliche Aufforderung an jeden von uns, auch sich selbst zu prüfen Welche Werte haben wir ? Welche haben wir schon preisgegeben? Sind wir noch ganz Mensch, mit Leib und Seele? Ganz Mitmenschen? Und:  Sind wir noch zu retten? Was können wir tun, damit sich die Welt ändert, der Tanz um die goldenen Kälber ein Ende findet?

Gestern las ich noch, daß eine Sondersitzung zur Abwahl Ende August anberaumt werden solle, Ferienende, da seien dann alle wieder da und keiner könne abtauchen… Wissen Sie was? Auch das kotzt mich an! Ich persönlich hielte es für selbstverständlich, in einer solchen Situation, in der Stadt zu sein! Jedes Ratsmitglied wurde von Bürgern in dieses höchste Gremium der Stadt gewählt, um zu ihrem Wohle zu wirken. Und ich möchte mal hinzufügen: in guten wie in schlechten Zeiten. Es ist schon schlimm genug, daß diese ebenfalls höchst verantwortungsvolle Aufgabe häufig  als Abnickgeschäft verstanden wird. Auch das eines der vielen Übel die zu den schicksalhaften Verknüpfungen in diesen Tagen gehör, über die zu reden sein wird. Ich kann mir auch vorstellen, daß der ein oder andere  meint, “er könne ja doch nichts machen” und “was soll ich denn dann da und ich brauch auch meinen Urlaub, ich kann ja eh nix tun und halt mich telefonisch auf dem Laufenden” denkt. Denken kann ich mir das alles – verstehen kann ich es nicht, billigen um soweniger. In solchen Tagen gehören die Ratsmitglieder, ebenso wie alle führenden Verwaltungs- und Ausschussmitglieder und selbstverständlich auch der Chef des Duisburg-Marketing in die Stadt. Ob sie persönlich nun glauben, gebraucht zu werden oder nicht. Die Bürger dieser Stadt haben einen Anspruch darauf, daß sich die von Ihnen zu Ihrer Verrtretung  gewählten Mitglieder des Rates in diesen Zeiten hier vor Ort befinden und was immer sie können unternehmen, zu deren Bewältigung etwas beizutragen.  Und sei es nur, daß sie denen zuhören, die Ansprechpartner suchen…