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Das Ordnungsamt

Montag, 9. August 2010, geschrieben von Mimi Müller

“Unabhängig von der noch ausstehenden endgültigen Entscheidung üer die Durchführung der Loveparade am 24.7.2010 hat das Ordnungsamt der Stadt Duisburg bereits mit den Vorbereitungen begonnen” heißt es im April 2010 in einem internen Vermerk des besagten Amtes ( laut Zwischenbericht)

Wir dürfen vermuten, daß Herr Rabe auch mit dieser vorauseilenden Handlung konstruktiv dem Wunsch des Oberbürgermeisters entsprach. Denn mehr als dessen Wunsch liegt auch rund 3 Monate vor Beginn des “Mega-Events” ja immernoch nicht vor. Am 18. Juni eskaliert die Situation durch die Verweigerung des Herrn Dressler – dennoch laufen die Planungen nach den Vorgaben des Dezernenten Rabe weiter. Herr Professor Schreckenberg wird, wie von Rabe angekündigt, hinzugezogen.

Ich will hier, weil ich darum gebeten wurde, noch folgendes mitteilen: Die Firma TraffGo, die das Entfluchtungskonzept erstellt hat, und Prof. Schreckenberg, der es begutachtet hat, sind nicht “eng” miteinander verbunden. Punktum: Der Professor ist nicht Mitinhaber dieser Firma.

So. Weiter im Text.

Ich habe den Zwischenbericht aufmerksam gelesen. Es interessiert mich weniger, was ein Mensch, der es nicht gewohnt ist, sagt, wenn er plötzlich vor eine Kamera gezerrt wird. Vergessen Sie nicht:  Ein Professor. Ein Forscher….  Der kann Ihnen vielleicht präzise Auskunft über seine Forschungstätigkeit geben – aber in den seltensten Fällen ist er “medienerprobt”. Der weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Das halte ich jedem zu Gute, der keine hinreichenden Erfahrungen mit Medien hat. Dem “Zwischenbericht” kann man jedoch einiges entnehmen, was mit Professor Schreckenberg zu tun hat. Es ist nämlich durchaus nicht so, daß er mögliche Gefahren nicht erkannt hätte. Er hat auch darauf hingewiesen.

Wie man mit diesen Hinweisen umgegangen ist, ob man sie Ernst genug nahm – das soll uns interessieren.

Wenn ich die zugänglichen Informationen richtig ausgewertet habe, so hatte sich die Firma TraffGo schon sehr sehr früh darum beworben, zum Sicherheitskonzept der Loveparade beitragen zu können. Eigeninitiativ – so habe ich es verstanden. Auf diese Bewerbung ist man seitens der Stadt aber erst zu einem viel späteren Zeitpunkt zurückgekommen. Sie können das alles bei Traff Go nachlesen – die Informationspolitik dort ist bei weitem zufriedenstellender als andernorts.

TraffGo wurde dann beauftragt, eine Entfluchtungsanaylse zum Gelände zu erstellen.  Nichts anderes. Die wird ja dringendst gebraucht, spätestens, seit klar ist, daß Dressler da nicht mit sich reden lassen wird. TraffGo erhält den Auftrag – Gegenprüfungsauftrag an Professor Schreckenberg. (Halten Sie immer stramm Rabes Vorgaben im Blick!)

Professor Schreckenberg war beauftragt, die Entfluchtungsanalyse von TraffGo gegenzuprüfen. Nichts anderes.

TraffGo war nicht etwa beauftragt, eine Bewegungsanalyse für “Nadelöhr Tunnel” zu erstellen… Ergo: umfasste der Auftrag des Professors auch nicht eine solche Prüfung.

Dennoch äußert sich der Professor an verschiedenen Stellen, bei Besprechungen, zu denen man ihn einlud. Ob das zu seinem Auftrag gehörte, weiß ich nicht, ich kann mir aber auch gut vorstellen, daß man ihn zu dem ein oder andern  “einfach mal so”  hinzugezogen hat. Ich kenn das aus der Steuerberatung. Jemand will eine spezielle Auskunft zu einem ganz bestimmten Thema , aber wo man gerade zusammensitzt…Und dann schließen sich oft Fragen an, von denen beim Auftrag für die Einkommensteuererklärung gar nicht die Rede war…. Warum auch immer: er hat sich geäußert.

Lesen Sie jetzt bitte erneut den  “Zwischenbericht” und die Anmerkungen von Professor Schreckenberg. Und lassen Sie sich das alles mal in Ruhe durch den Kopf gehen.  Alles, was Sie ich Ihnen bis hierher schrieb.