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Das Anstössige daran…

Dienstag, 25. August 2009, geschrieben von Mimi Müller

hieß es gerade zu der Kanzlerin/des Ackermanns  Geburtstagsparty, in einem Kommentar der Abendnachrichten, sei nicht die Party – sondern anstössig sei allein der Zeitpunkt, zu dem diese Feier thematisiert worden sei. Wahlkampf! Pfui! Schließlich, so der Kommentator, habe er selbst bei Merkel 4 mal, bei Schröder über 20 mal, an solchen Feiern teilgenommen. auch Steinmeier habe dabei Rotwein geschlürft und nie was dabei gefunden. .. Sehen Sie und da finde ich, dass das, was als Verteidigungsrede gedacht war, für mich zu neuer, noch schärfer Klage führen muß. Das Anstößige daran ist für mich jetzt, dass solche “Feierlichkeiten” offenbar üblich sind. Ja, Pfui! Schämt Euch! Schämt Euch bis auf die Knochen!

Und Opel…Opel….GM eben noch pleite, eben noch mit Milliarden gerettet, fängt jetzt schon wieder mit Spekulationen an. Glauben Bedingungen stellen zu können. Interessieren sich schon wieder nur für den eigenen Profit! Da hatte mein Gatte gerade einen meiner Meinung nach wirklich guten Vorschlag:  Kündigungen. Da sagte er – und für einen Moment lang hörte ich Hugo reden: “Alle Räder stehen still, wenn euer starker Arm das will” …

Und dann meinte er, das seie es, was wir im Pott tun sollten: den Spieß herumdrehen. Kündigen, hat er gemeint, alle Opelmitarbeiter sollten auf einen Schlag kündigen. Statt sich zum Spielball machen zu lassen, sollten sie selbst aktiv werden – kein Konzern der Welt könnte solche Mitarbeiter in absehbarer Zeit ersetzen. “Was habt ihr nicht alles versucht in eurer Geschichte”, sagte der beste Ehemann von allen (außer Ihrem/Ihnen), “Werke besetzt, Brücken gesperrt, Autobahnen – aber das – das hat noch keiner gemacht:  einfach mal kündigen. Es mag eine Sperrfrist geben, 6 Wochen vielleicht, aber dann gibt es Arbeitslosengeld 1. Ihr fallt doch nicht ins bergfreie! Solange hält das kein Konzern durch!!! Sie können Euch nicht ersetzen! Nicht alle auf einmal, und nicht, wenn ihr alle zusammensteht. Kündigung als Kampfansage! Ihr habt nichts zu verlieren…” Was für ein Vorschlag! Ohne darüber geschlafen zu haben weiß ich: Er hat Recht! Ja! Alles andere haben wir versucht. Und wir haben uns in unzähligen Kämpfen aufgerieben. Selbst zu kündigen: das ist ein legaler Weg! Wir müssen nicht eine Werft, ein Werk besetzen. Solange wie sie mit unserer Arbeitskraft , unseren Existenzen, glauben Monopoly spielen, haben wir auch die Möglichkeit uns zu verweigern! Ja.  Jajaja! Er hat Recht! Wie Hugo schon Recht hatte. Wie unsere Vorväter schon Recht hatten: Alle Räder stehen still, wenn unser starker Arm es will! Wenn die Gewerkschaften das vergessen haben:  Wir können uns daran erinnern. So, wie wir mal einkaufen gehen können, um zu zeigen, welche Macht wir haben, und wie viele wir sind, und unersetzbar – so können wir auch nicht einkaufen. So, wie wir arbeiten, können wir auch alle mal:  kündigen. Danke, das war`s, ihr wollt uns weiter verarschen? O.K., aber wir machen nicht mit! 6 Wochen bis zum Quartalsende – solange habt ihr Zeit, uns ein Angebot vorzulegen – sonst sind wir weg , dann war`s das für Euch! Und dann kauft Euch den Laden keiner mehr ab! Das wird Euch ruinieren, also denkt gut nach!…

Ich weiß, Sie kucken grad genauso, wie ich gekuckt hab… Schöner Gedanke, nicht wahr? So einfach. So bezwingend. Ja! Wir sollten überall den Spieß herumdrehen! Wenn wir zusammen stehen, dann können die uns nämlich alle mal…. Und zwar rein gar nix. Die brauchen uns!… Und wie die uns brauchen!!! Sonst gibt es nämlich nicht nur kein Prdukt mehr – es gäbe auch kein Werk mehr…

Die Gewerkschaftsfunktionäre, die oft genug Parteimitglieder sind, mögen nicht mehr wissen, wie das geht, Arbeitskampf. Aber wir können ja durchaus neue Formen entwickeln. Bis hin zu kollektiven Kündigungen…

:So. Das wollt ich Ihnen noch erzählen. .. Und gezz knuutsch ich meinen Gatten. Toller Typ, den ich da auf meine alten Tage noch gefunden habe….

Schlafen Sie schön! Und träumen Sie….Von dem, was wir alles erreichen können, wenn wir uns endlich begreifen als das, was wir sind: Menschen. Zusammen:  ein Leib.