Zurüruck zum Inhalt

Und…

Mittwoch, 30. Dezember 2009, geschrieben von Ellen

P1000155Ich fordere erneut den Rücktritt von Sauerland und darüber hinaus eines jeden Ratsmitgliedes, daß diesen Beschluss mitgetragen hat. Ihr solltet Euch in Grund und Boden schämen! Dieses Gebaren ist unerträglich und erbärmlich. Pfui! Pfui Teufel!   Schön, dass wenigstens die Linken nicht zugestimmt haben – sie sollten jetzt aber auch fein den Weg zu Ende gehen und nicht den nächsten Abzweig nehmen.  Hier klingt das schon gar nicht mehr gut… “Die Ratsfraktion der LINKEN erwartet jetzt endlich eine zügige Ermittlung des Mehrbedarfs der Fraktionsgeschäftsstellen. Wir sind dazu bereit.“  Meine liebe Frau Diesterhöft, ich erwarte doch, daß insgesamt Abstand genommen wird von dieser schamlosen Idee. Das erwarten die Duisburger alle. Die Bürger gäben auch dann nicht mehr, wenn nur eine hübsche Aufstellung dabei läge. Mehrbedarf? Nach meinem Dafürhalten gibt es allein aus Gründen des Anstandes überhaupt keinen Mehrbedarf, den hier irgendjemand aus politischen Reihen anmelden könnte. Für sie gilt noch viel mehr als für alle anderen Bürger dieser Stadt,  daß sie sich nicht nur mit dem zu bescheiden haben, was sie sich schon bisher eigenmächtig zugestanden, sondern dass sie – wie alle anderen auch – mit schmerzhaften und empfindlichen Einschnitten fertig zu werden haben. Wie wir alle. Ein anständiger Politiker hat sogar voranzugehen in Zeiten der Not, wenn es heißt, zu verzichten. Schlimm genug, daß über alle (unsägliche) Parteienfinanzierung hinaus, sie sich überhaupt auch noch Fraktionsgelder zugestanden haben. Schon zu Zielings EndZeit wurde – bei gleichzeitigen sozialen Einschnitten- der erste satte Schluck aus der Pulle genommen. Die Linke hat sich damals der Stimme enthalten, statt schon den Anfängen zu wehren. Da war sie schon nicht an der Seite der Bürger – seien Sie es wenigstens heute konsequent! Sparen Sie! Verzichten Sie! In Zeiten wie diesen, da sollten Sie nachdrücklich die Senkung der Fraktionsgelder fordern – stattdessen versuchen Sie aber nun in zweifacher Weise zu profitieren.  Indem Sie einerseits als Schadensbegrenzer auftreten (und so Wähler gewinnen möchten), andrerseits aber – einmal mehr- finanziell dennoch zu profitieren wünschen (wenn auch weniger als Andere) machen  Sie sich zum doppelten Gewinner eines unsäglichen Ratsbeschlusses. Es wäre eine Demonstration von Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit gewesen, Sie hätten das, was Sie nicht zu bekommen wünschten, an eine caritative Organisation weitergeleitet und hätten jenem Ansinnen noch deutlicher widersprochen, indem sie nicht nur den Regierungspräsidenten, sondern auch die Bürger alarmiert hätten.  Geld für den “Mehrbedarf” dieser öffentlichen Bekanntmachung ist ja da – und das in mancherlei Hinsicht auf die Duisburger Presse kein Verlass ist, das wissen Sie doch aus eigener Anschauung. Solang aber auch die Linke sich in diesen Fragen nicht anders gebärdet, solange sie sich nicht deutlich dadurch abhebt, daß sie Zeichen setzt, die an ihrer Lauterkeit zu zweifeln keinen Anlass geben, so lange ist von ihr nicht mehr zu halten, als von allen anderen “etablierten” Parteien auch. Ich jedenfalls bin solcher “Schauspiele” überdrüssig. Ob Wolf oder Wolf im Schafspelz ist für die Herde egal. Was sie braucht, sind Herdenschutzhunde, die sie gegen Wölfe verteidigen. Das aber genau tut die Linke hier nicht, Frau Diesterhöft…

Ist das Lauterkeit? Ist das nicht unanständig, sich für einen Verzicht feiern zu lassen, der bei genauer Betrachtung keiner sein wird? Der schon heute bedeutet, daß Sie mehr Geld in der Fraktionskasse haben werden? Ist es das nicht schon aus sich heraus? Oder muss ich wirklich auch noch darauf hinweisen, wie Menschen geschieht, die bei der Arge oder bei einem Pflegedienst versuchen, einen auch noch so geringen Mehrbedarf geltend zu machen? Muß ich auch noch an Mike H. erinnern?… Ja, sie haben etwas unternommen. Gut! Klasse! Aber das darf nicht alles gewesen sein!!! Jetzt atmen Sie bitte mal tief durch, sprechen sich Mut zu und sagen sich: So, wir ziehen das jetzt mal ganz ernsthaft durch, das mit der Veränderung. Wir fangen damit bei uns selbst an, auch, wenn`s schmerzt. Wir sind angetreten, um den Wählerwillen zu erfüllen und Verantwortung zu tragen. Dann können Sie gerne ein bißchen sentimental werden, denn das ist ja ein großer Moment. Der, in dem sie mutig sagen: Wir nehmen nix. Gar nix. Und wenn man es uns aufzwingt, dann kaufen wir davon die Bücher, die der Stadtrat den Büchereien gestrichen hat….

Machen Se ma, Frau Disterhöft, Herr Dierkes, Herr Keuer. Machense ma! Ich versprechs Ihnen: es fühlt sich gut an.