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Wie das weiterging…

Samstag, 27. November 2010, geschrieben von Mimi Müller

herbertsbildAlso……gestern….

wie ich da so stapfe und schimpfe (und ich war mittlerweile kurz davor, mich auch noch mit dem Automobil-Gott anzulegen) da komm ich um die Kurve bei der dicken Eiche, immer noch am schimpfen wie ein Rohrspatz, steht da plötzlich ein großer roter Motorschlitten, so ne Art Corvette, feuerrot, echt, und statt Chrom alles Messing (ich nehme an, dass das blitzblankpoliertes Messing war, denn wer macht schon Blattgold an seinen Schlitten),  unten drunter, auf einem Rollbrett, liegt einer und schimpft und grummelt.  “Dreckskarre!” hörte ich und “verfluchter Mist” und einige andere Sachen, die ich jetzt aber hier nicht wiederholen mag.  Ich natürlich, wie immer ebenso hilfsbereit wie ahnungslos, vergess meinen ganz persönlichen Ärger und frag so, mitten in den Schnee hinein und unter den Schlitten “Hömma, Meister, kann ich helfen?”  Datt Rollbrett kam ein bisken vor, ne Hand tauchte auf,  “9er Maulschlüssel “.  Ich die Handtasche auf, 9er hab ich ja immer dabei, Standart, ich ihm datt Teil in die Hand gelegt, die prompt wieder unter der  Kiste verschwand.  Als nächstes hörte ich  zwei kurze Schläge.  “Versuch mal zu starten” war die Stimme zu vernehmen… Ich denk so, klar, Schubschraubtriebanlasser, kennt man, wenn datt Ritzel nich greift, helfen au schomma zwei beherzte Schläge, also, ich dreh den Zündschlüssel – watt soll ich sagen:  Nix. Nicht mal ein leises Klicken…”Hasse?” tönte es unterm Chassi”  “Jau” sach ich “Nix”  “Verdammte Scheiße” fluchte der Unbekannte unter dem Auto  “dann isset die Batterie!” Wer immer da auf dem Rollbrett lag hatte jetzt eindeutig 1. mindestens so eine miese Laune wie ich, 2. aus dem gleichen Grunde und 3. ein weiteres Problem:  er zappelte und strampelte mit den Beinen, klemmte allerdings irgendwie zwischen Rollbrett und Karosse fest und kam nicht mehr raus. Es folgten ein paar weitere Flüche, die der Himmel einstweilen mit verstärktem Schneefall beantwortete. “Pass auf” rief der Kerl unter der Karre, ” Ich halt jetzt meinen Atem an, zieh den Bauch so weit ein, wie et eben nur geht – und du ziehst mich irgendwie anne Beine hier raus. Also, auf  drei.”

Mein eigener Zorn war mittlerweile verflogen. Wenn ich die Wahl habe stinksauer zu sein, oder edel, hilfreich und gut, entscheide ich mich für Letzteres.  Das ist zwar nicht weniger anstrengend, hinterlässt aber ein besseres Gefühl.  Ich also gezogen… Eins…zwei…drei…. (Musik)

Und da – Sie werden das bestimmt jetzt nicht glauben, hab ich ja auch im ersten Moment nicht, aber da….