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Vorwärts! Rampe retten! Rücktritte lauter fordern. Sichtbar werden!

Montag, 11. Oktober 2010, geschrieben von Mimi Müller

Das duldet hier keinerlei Aufschub mehr.  Jetzt stellen wir mal die Selbstfindungsprozesse hintenan und werden mal tätig.

Habt Ihr die gelben und grünen Bändchen gekauft? Seit Ihr dabei, sie aufzuhängen? Sie müssen sein, wie der Löwenzahn, der sich auch durch den Asphalt noch Bahn zu brechen weiß.  Damit keiner mehr sagen kann, wir hätten vergessen!  Damit sichtbar wird, dass wir nicht einverstanden sind, mit dem was hier geschieht!

Ihr könnt auch gelb-grüne Kleidung tragen, lasst Euch was einfallen – Protest ist auf viele Arten, auch im Alltag, auch ohne Worte möglich. Und wir können einander dann auch erkennen und ins Gespräch kommen.  Macht das, gelb-grün, seit wie der Löwenzahn, damit Ihr sichtbar füreinander werdet und endlich dieses Gefühl des Alleinseins verliert. Seit All-Ein.

Dann, für die, die lieber “Heimarbeit” machen:  Was gelb-grünes ins Fenster, ins Auto – dann sich mit der Theorie befasst.  Folgende Projekte müssen unter unsere  Lupe genommen werden:   Stadtfenster, Küppersmühle, Berufsschulzentrum, Güterbahnhof.  Kantpark. Es gibt noch ein paar mehr, aber diese:  sind akut. Da brennt es.

Einige träumen hier noch vor sich hin oder machen sich mehr Sorgen, als nötig. Denen sage ich es wieder und wieder: Bewaffnet Euch mit Wissen!  Hier ist wieder ein bißchen davon. Und hier. Links, die Links – da haben Sie sie, die Gremien und Aufsichtsräte…

Die “Forfaitierung mit Einredeverzicht” – hatten Sie da wenigstens den kleinen Artikel gelesen, den Wikipedia-Eintrag? Sollten Sie, sonst kippen Sie mir am Ende vom Stuhl, wenn es sie unvorbereitet trifft. Das Berufsschulzentrum. Und wenn die Berufsschule am Burgplatz dann weg ist – dann wird da neugebaut. Da werden schon rege Aktivitäten entfaltet! Zettel machen, notieren, nie nie nie irgendetwas aus den Augen verlieren.

Am allerwichtigsten aber wird jetzt sein, der Kampf um den Erhalt des Unglücksortes. Tunnel und Rampe. Das muss unser vornehmstes Ziel sein, weiteren Erniedrigungen der Toten,  der Angehörigen und auch uns zu verhindern.  Im Umgang mit Betroffenen und am Ort des Geschehens sind schon längst alle Grenzen der Sitte, des Anstandes und der Moral überschritten worden. Hier hat es ein Moratorium zu geben, hier sind weitere Bauarbeiten unverzüglich zu stoppen – zumal die Bürger von keinem Ratsbeschluss Kenntnis haben, der diese Tätigkeiten erlaubte.

Es muss sofort Schluß sein damit, dass hinter dem Rücken der Bürger, über Ihre Köpfe hinweg, Fakten geschaffen werden! Dieser Zustand ist unerträglich. Ihm ist Einhalt zu gebieten.

Ich fordere die Stadträte auf,  unverzüglich in einen Dialog mit der Bürgerschaft einzutreten. Vergewissern Sie sich Ihrer Legitimation!

Und setzen Sie sich und uns endlich mal davon in Kenntnis, was da läuft! Gerade weil Sie immernoch nicht bereit sind,  Ihren Teil  der  Verantwortung für die Vergangenheit zu sehen, zu tragen und zurückzutreten, stehen Sie immer noch in der gleichen Verantwortung,  die Ihnen vom Wähler übertragen wurde und die Sie zu tragen sich bereit erklärten. Sie haben diese Verantwortung jetzt lange genug auf Schmählichste vernachlässigt, ich fordere Sie auf, sie nun endlich umfassend wahrzunehmen und sich mal um die Dinge zu kümmern, die hier ohne Kenntnis und Einwilligung der Bürger vorangetrieben werden.

Ich fordere Sie nun schon zum wiederholten Male dazu auf, weiteren Schaden von der Stadt abzuwenden und sich endlich! mit den Bürgern darüber in ein Einvernehmen zu setzen darüber, wie es weitergehen wird.

Dass Sie tatenlos und nicht widersprechend zusehen, wie Herr Sauerland in München darüber redet, wie die Duisburger Freiheit demnächst in Cannes vermarktet werden soll  – ohne dass hierzu Beschlüsse gefasst worden wären, von denen die Bürger Kenntnis haben, ist ein weiterer Skandal.

Wie weit wollen Sie sich noch treiben lassen? Und wann endlich wollen Sie der von Ihnen freiwillig übernommenen Aufgabe gerecht werden? Wenn Sie es nicht können, dann räumen Sie es offen ein – und unverzüglich ihre Sessel.

Es werden sich unabhängige Menschen finden lassen, die bereit sind, mehr zu unserer aller Wohl beizutragen, als sie es zu tun gewillt – oder fähig sind.