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Hinkucken! Hinhören!

Donnerstag, 7. Oktober 2010, geschrieben von Mimi Müller

Ich setzte Ihnen hier noch mal den Link auf den Bericht der Aktuellen Stunde über die Expo-Real. Je öfter man sich ihn ansieht, desto mehr hört man, sieht man.

Sie haben bemerkt, daß Herr Sauerland mehrfach mit Herrn Bürgermeister Osinger, SPD,  zu sehen ist? Dass Herr Osinger, gemeinsam mit Herrn Sauerland, das Modell zum “Stadtfenster” ” “enthüllte? Auch einen “Zipfel” des großen Projektes  – gegen das die  SPD sich vehement ausgesprochen hatte, freudestrahlend in Händen hielt?  Dass man hier zwar nicht am gleichen Strang,  aber am selben Lappen zog ? Oder nennt man das Dings Klüngel? Das lässt sich sehr schön sehen.  Bei der  Stadtfenster-Enthüllung…

Schön auch  “das Fähnlein”.  Also diese Werbe-Flaggen mit der wahrlich  “schrägen” Aufschrift:       Duisburg plus.

Plus was, Herr Sauerland ? Was, Herr Osinger ? Plus 21 Tote ? Und nun lockt das Geschäft danach?

Ich weiß nicht, ob Sie, liebe Duisburger, sich von solchen Menschen noch angemessen vertreten fühlen. Ich finde das Alles mit jedem einzelnen Tag, der vergeht, unsäglicher und unerträglicher.

Wann Herr Sauerland, wann, meine Herren Dezernenten, meine Damen und Herren Stadträte, wollen Sie uns endlich von der schweren Bürde dieser Tage befreien und weiteren Schaden von uns und dem Ruf unserer Stadt, abwenden? Wann treten Sie endlich zurück und legen die Entscheidung darüber, womit und vor allem: mit wem es weitergeht, zurück in die Hände der Bürger ?

Und ein Wort noch zu Herrn Funke: Ihr “Dauer-Geschäftsmann-Lächeln” war völlig unangebracht und zeigt mir, wie sehr sie der Routine verhaftet sind und wie wenig betroffen Sie sich fühlen.  Ich möchte Ihr Bild aufnehmen und Ihnen an dieser Stelle entgegnen:   Sie sprechen davon, daß Sie angesichts des Geschehenen auch  “den Atem angehalten” haben.  Ich will Sie hier ganz eindringlich daran erinnern, daß, während Sie ihn freiwillig anhielten und selbstbestimmt weiteratmen konnten, anderen der Atem für immer wegblieb, ihr Herz einen Stillstand erlitt, für alle Zeit.  Das Alles, dieser  21-fache grausame Tod,  ist noch keine 10 Wochen her, nicht einmal drei Monate sind seither vergangen. Und Sie stellen sich, eine bemerkenswerte Fühllosigkeit an den Tag legend, vor die Kamera und finden nichts dabei, mit einem Blendax-Lächeln zu verkünden, daß Sie unternehmerische Verpflichtungen haben.  Wie es um Ihre Mitmenschlichkeit bestellt ist, ob sie Anderes noch zu denken, zu fühlen vermögen als  “geschäftlich” , das mag ich Sie nach diesem Auftritt gar nicht fragen. Und brauch ich wohl auch nicht.  Der war “selbstredend”.