Zurüruck zum Inhalt

Heute mal: Herr Susen.

Mittwoch, 3. November 2010, geschrieben von Mimi Müller

Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt.  Hier: Lesen Sie mal.

Wieder einmal einer, der was will.  Herr Schaller wollte, der OB wollte, die Küppersmühle-”Sponsoren” wollten, jetzt will Krieger – und wir hüppen? Bei mir daheim hat der Spruch anders geheißen, war aber nicht weniger blöd…

Einmal mehr legt hier ein Mitglied der CDU ein bemerkenswertes Zeugnis ab, über das dort vorherrschende Verständnis von der Demokratie.

“Trotzdem müsste es möglich sein, im Rat grünes Licht für Krieger zu signalisieren”,  meinte gestern Thomas Susen, planungspolitischer Sprecher der Duisburger CDU.  In welcher Form dies geschehen könne, müsse geprüft werden.

Die vorgesehene Form „grünes Licht“ zu geben, Herr Susen, ist ein rechtsgültiger Ratsbeschluss. Und da gibt es eine ganze Reihe von Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen.

Nicht vorgesehen hingegen sind „Signale“.

Ich hab die Beckschen Textausgaben gewälzt, samt unsortierter Loseblätter – nix. Es gibt da nichts. Signale und Weichenstellungen sind dem Eisenbahnwesen vorbehalten und nur weil es sich um einen alten Güterbahnhof handelt, ändert das ja nicht die Rechtsgrundlagen, nicht wahr? Das vergessen Sie doch bitte mal ganz schnell wieder.

Und noch Eines:

Wenn man sich seitens Ihrer Partei über „Geheimverhandlungen“ beklagt, die geführt worden sein sollen, dann bedeutet das, wenn ich Sie Ernst nehmen soll, in jedem Falle dies:

Dass der amtierende Oberbürgermeister, der ja oberster Verwaltungschef ist,  einmal mehr nicht weiß, was in seinem Hause vorgeht.

Ihre Klage kommt doch einem Eingeständnis gleich, daß offenbar keine geordneten Verwaltungsabläufe mehr sichergestellt sind. Da weiß der eine nicht, was der andere treibt.  Der Kater ist im Haus und dennoch tanzen Mäuse auf dem Tisch? Sagenhaft! Und katastrophal!

Ein Umstand, auf den hier seit Wochen hingewiesen wird und den zu beenden sich gerade Ihre Partei hartnäckig weigert.