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Ge-gen-gra-de

Freitag, 29. Juli 2011, geschrieben von Mimi Müller

Moin.  Presseschau.

Und noch ein Rückblick: Tagebucheintrag vom 11. September 2010.

Die um sich selbst kreisen.

Samstag, 11. September 2010, geschrieben von Mimi Müller

Ich bin gefragt worden, ob ich zu den Erstunterzeichner der Bürgerstiftungsinitiative etwas schreiben könne. Ja, kann ich. Aber damit wäre Ihnen nicht geholfen – wir alle müssen lernen, mit diesem Medium “internet” umzugehen. Mehr als bisher. Ich habe Ihnen ja bereits vorgemacht, wie das geht, das “Selbst-Herausfinden.” Nehmen Sie die Namen, kopieren Sie sie in eine Suchmaschine …

Die Netzwerke derer, um die es hier geht, sind auch so vielfältig und eng, daß Eine allein gar nicht Alle aufzeigen kann.  Wir müssen uns genauso “vernetzen” und zusammenarbeiten, wie unsere Unverantwortlichen es schon lange tun.  Wir werden zukünftig alle “ran” müssen, um uns dieser Hydra zu erwehren.

Sagen will ich Ihnen zumindest soviel:  Nahezu alle Erstunterzeichner rekrutieren sich aus dem Kreise der Bürgerstiftung, sind entweder im Vorstand oder im Aufsichtsrat – die, die Sie darin nicht finden, soweit ich bisher sah sind das 2, – bei denen bliebe zu prüfen, ob sie Aktionäre der gAG Bürgerstiftung sind.

Wir befinden uns die ganze Zeit zwar nicht im Rats – aber in einer Art “Kreissaal” – quasi der Vorhof des Burgplatzes.

Ob die hier in Frage stehenden städtischen Töchter, Vereine oder Stiftungen – überall werden Sie feststellen, daß Sie auf die selben Leute treffen.  Es dominieren Politik- und Wirtschaftsvertreter, die Interessenslagen sind politische und wirtschaftliche. Und insbesondere den seit geraumer Zeit wie Pilze aus dem Boden geschossenen Stiftungen kommt eine ganz besondere Bedeutung bei der Wahrnehmung politischer und wirtschaftlicher Interessen zu, auch wenn  “sozial und caritativ” in Erscheinung treten. Dies ist aber ein Thema, das später zu erörtern sein wird. Einstweilen gilt es nur festzustellen, daß wir dieser Caritas, für die man sich gern auch noch feiern lässt, gar nicht bedürften, wenn unsere Steuergelder nicht ständig für unsinnige und kostspielige “Leuchtturmprojekte” wie Stuttgart 21 oder, hier in Duisburg, Küppersmühle ua. zum Fenster hinausgeworfen würden – und zwar gegen den erklärten Willen der Bürger. Allein die Gehälter der Versorgungsgeschäftsführungsposten (samt dazugehörigem Fuhrpark) der städtischen Töchter würden ausreichen, die ein oder andere Stiftung überflüssig zu machen.  Und hätte der Herr Kulturdezernent darauf verzichtet, ausgerechnet die Bereiche, von der er vielleicht Ahnung gehabt haben mag, unter Schaffung weiterer Personalkosten  in eine “Bildungsholding”  “auszulagern” – hätten der Stadtbücherei vielleicht nicht sämtliche Mittel für Neuanschaffung gestrichen werden müssen. Herr Janssen mag leidenschaftlich kulturelle Neigungen haben, worin aber seine Qualifikation besteht, ausgerechnet in diesem Bereich so konzentriert tätig zu werden, vermag ich ohnehin nicht zu erkennen.

Aber über all das wird später zu reden sein. Im Augenblick gilt es wirklich nur, die Handlungstrukturen und Netzwerke zu erkennen – und für Alle sichtbar zu machen.