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Ab gehts…

Mittwoch, 8. Dezember 2010, geschrieben von Mimi Müller

volles Rohr in den Ruin.

Sie, liebe Mitbürger, kriegen ja Ihren Arsch nicht hoch.  Dann muss das wohl so sein …

Aber denen, die da im Stadtrat einmal mehr genickt haben, denen möchte ich heute Eines sagen:  Sie alle sind, in Ihrer gepflegten Ahnungslosigkeit, für mich diejenigen, die noch vor allen Anderen den Zustand dieser Stadt zu vertreten haben.  Mag sein, das Sie einmal guten Willens waren – jetzt sind Sie  nur noch verlängerter Arm derer, die unsere Gegenwart wie Zukunft  ruinieren. Sie, jeder Einzelne von Ihnen, hatte es bei jeder Einzelnen dieser Abstimmungen in der Hand, zu unser aller Wohle zu wirken. Aber Sie geben sich auf schändliche Art und Weise dazu her, ausschließlich die Interessen Ihrer Parteispitzen zu vertreten.  Sie folgen in blindem Vertrauen Ihren jeweiligen Führung und scheren sich einen Dreck darum, ob das, was Sie heute beschließen, uns morgen die Luft zum atmen nimmt. Sie haben keinerlei Ahnung und geben sich dennoch dazu her, Dinge möglich zu machen, von denen Sie in Kenntnis Ihrer eigenen Unfähigkeit, die Sachverhalte hinreichend zu verstehen, Abstand nehmen müssen. Ohne Ihre Zustimmung wäre das alles nicht möglich. Sie, hier, auf Ortsebene, sind die, die über unser Wohl und Wehe entscheiden.  Sie sind es,  die uns und unsere Zukunft,  in Konsequenz,  denen ausliefern, gegen die wir Sie, um uns zu schützen,  gewählt haben.

Pfui Deibel.  Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr mich dieses Gebahren, dass Sie “Politik machen” nennen, anwidert. Ich liebe dieses Land und die Demokratie so tief, als man es nur kann – aber vor Ihnen, die beides zu repräsentieren Sie sich haben wählen lassen, habe ich mittlerweile jedweden Respekt verloren.  Sie haben ihn, bei allem Wohlwollen, nicht mehr verdient.  Dumm ist, so sagte es Forrest Gump, wer Dummes tut.  Was hier, land auf, land ab, geboten wird,  ist als gescheit beim besten Willen nicht mehr zu bezeichnen.

Es sei denn, Sie alle sind längst anderer Herren Diener und verdienen kräftig mit, an dem Ruin, in den sie uns treiben…

Es ist Weihnachten. Wenn Sie am Heilig Abend mal wieder vor der Krippe stehen, dann wünsche ich Ihnen, dass Sie das in diesem Jahr tiefer berührt, als in jedem Jahr vorher.  Und dass Sie die Botschaft mit Ihrem Herzen verstehen. Und dass Sie aufhören mögen, sich zu fürchten, für das einzustehen, dass Sie als wahr erkannt und gut. Und noch mehr wünsche ich , dass Sie dann damit aufhören, über Dinge zu entscheiden, von denen sie keine Ahnung haben und die ein Risiko bergen, dass Sie nicht zu überschauen vermögen. Dass Sie es , in Ihrem und in unserem Interesse, endlich einmal schaffen, aufzustehen und NEIN zu sagen, wenn Sie für etwas persönlich nicht verantwortlich sein wollen. Das ist die einzige Aufgabe, die wir Ihnen zugemutet,für die wir Sie gewählt haben:  Verantwortliches Handeln. Zum Wohle des Volkes. Diese Aufgabe zu erfüllen, das verweigern Sie bis heute.

Diese Jahr ist das Schwärzeste, dass ich in der Duisburger Geschichte persönlich erlebte. Es ist ein unglaublicher und fassungslos machender Skandal, dass die politischen Verantwortungsträger für die Loveparade, noch immer im Amt sind. Es ist ein Skandal, was Sie alle seither – in gutem Einvernehmen und nach altbekannter Manier,  in gemeinschaftlicher Tat, “auf den Weg gebracht” und für die Bürger “verabschiedet” haben.  Ihre Empörung? Ihre Mißbilligung? Unsere Trauer ? Unser Schmerz? 21 Tote. Hunderte Verletzte, Tausende Traumatisierte – und Sie sind allesamt wieder zur Tagesordnung übergegangen. Kein Innehalten. Kein Überdenken.

Die einen sprechen Herrn Sauerland nicht mehr mit “Herr Oberbürgermeister” an. Die anderen geben ihm nicht mehr die Hand. Und die ein, zwei, ganz Mutigen, die, die noch einen Funken Anstand im Leibe und ein Herz in der Brust haben,  die sind einem öffentlichen Termin ferngeblieben.  Das wars.  Das ist alles.  Das sind die einzigen Konsequenzen, die Sie bis heute von sich aus gezogen haben.  Zu mehr reicht es nicht. Sie wollen sich ja schließlich weder Ihre Gegenwart noch Ihre Zukunft versauen. Und opfern deshalb die unsere…