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Danke, Herr Augstein !

Freitag, 6. April 2012, geschrieben von Mimi Müller

Während ich sprachlos das Geschehen noch betrachtete, hat einer schon ausdrücken können, was ich noch nicht vermochte.  Hier.

Was mich am  Meisten aber schockiert hat, über all die persönlichen Niederträchtigkeiten hinaus, die die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Gedicht in den Hintergrund treten lassen bzw. ersetzen sollen,  das, was mich so sprachlos macht(e),  ja nachgerade schockiert,  das ist ( neben den diskriminierenden  “Kommentierungen”,  die auf das Alter von Herrn Grass “zielen”)  die Tatsache,  daß mehrere “Kommentatoren” (unwidersprochen) in Abrede stellen,  daß es sich bei dem in der Diskussion stehenden Werk um ein Gedicht handelt.  Vielfach wird dies sogar explizit bestritten,  das Gedicht wird als  “bloßer Brief” oder als “schriftliche Meinungsäußerung”  abfällig betitelt – und abgetan.

Das muss man sich vorstellen:

Einem vielfach ausgezeichneten Literaten, einem Nobelpreisträger,  wird bestritten,  daß das, was er schrieb, überhaupt ein Gedicht seie!  Das! widert mich an -  und es lässt mich grausen.

Da sollten Sie mal drüber nachdenken,  Sie,  die Sie sich als  “geistige Elite” verstehen und sich auf solche Art “artikuliert” haben.